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Till Gaßmann

Rückblick auf meinen Mini-Pfingsturlaub (Teil 1: Rheinradweg)

Dieses Jahr war für alle, die wie ich auch neben dem Studium arbeiten, der Mai besonders kurz, da er gleich zwei lange Wochenenden mit sich brachte: einmal das Wochenende rund um den Herrentag und zum anderen das Pfingstwochenende! Da gleichzeitig auch die Corona-Maßnahmen ab Mitte Mai immer gelockerten wurden, entschloss ich mich spontan zu mindestens eins der beiden langen Wochenenden endlich mal wieder außerhalb von Halle zu verbringen, um ein bisschen Luft schnappen zu können, nachdem man wegen des Lockdowns in den vergangenen Wochen und Monaten fast das Gefühl bekommen hatte, immer nur dieselben vier Wände vor sich zu haben. Meine Wahl fiel schließlich auf das Pfingstwochenende, denn auch die Wetterprognose ließ erhoffen, dass nach dem sehr regnerischen Frühling endlich mehr Sonne kommen würde.

Heimaturlaube – meine neue Form von Urlaub

Wenn mich die Zeit seit dem Corona-Ausbruch vergangenes Jahr eins gelehrt hat, dann vor allem, dass man auch in Deutschland bzw. seiner Heimatregion schöne Kurzurlaube machen kann. Für manch einen scheint diese Erkenntnis vielleicht trivial, da ich aber zuvor vor allem nach dem Motto lebte „Urlaub ist nur Urlaub, wenn man außerhalb von Deutschland ist“ und ich dementsprechend in meinen vergangenen Studienjahren in den Semesterferien fast durch ganz Europa per Interrail-Tickets und Städtetrips gereist bin, ist dies für mich persönlich schon fast wie eine 180 Grad Kehrtwende.  Aber ist meine Einstellung seltsam gewesen? Nein, denn ich komme gebürtig aus dem Pott und das ließ mich in meiner Erinnerung immer alles grau und herunterkommen wirken – mittlerweile, nach sieben Jahren in Halle, sehe ich aber meine Heimatregion auch nicht mehr so negativ. Nun bin ich der Tourist dort und entdecke die Region (für mich wieder) neu.

Rheinradweg (Moers bis Xanten)

Meine Freundin und ich kamen bereits am Donnerstagabend in Moers an, da wir beide am Freitag bereits keine Uni-Veranstaltung mehr hatten. Den Abend nutzten wir noch kurz, um die Fahrräder meiner Eltern richtig einzustellen und auszutesten, da wir diese für unsere Fahrradtour am Rhein-Radweg nutzen wollten. Der Rheinradweg ist ein tatsächlich 1230km langer Radfernweg, der entlang des Rheins durch insgesamt fünf Länder führt: Schweiz, Österreich, Frankreich, Niederlande und Deutschland. Geplant hatten wir eine Tour im Abschnitt des Niederrheins von Moers nach Xanten und wieder zurück - sollten unsere Kräfte reichen. Xanten ist übrigens besonders bekannt für seine römische Vergangenheit! Solltest du mal dort in der Nähe sein und Museen nicht mehr coronabedingt geschlossen sein, empfehle ich dir mal den Ärchologischen Park Xanten (kurz APX) zu besuchen.

Nach einem kurzen Frühstück ging es dann direkt schon los. Unsere erste kleine Etappe sollte uns durch Moers (meine Heimatstadt) durch nach Duisburg führen, um dort auf den Rheinradweg zu gelangen. Von dort aus folgten wir nun den Rheinradweg entlang Richtung Xanten. Dieser führte uns nun hauptsächlich entlang des Rheins, über Dämme und Schwemmland, an Äckern und Weideflächen vorbei. Zwischendurch fährt man auch durch die ein oder andere kleine Ortschaft, wie z.B. Rheinberg, Alpen (der Ort heißt tatsächlich so :D) oder auch Orsoy. Während zu Beginn man noch Abschnittsweise am Himmelsrand immer mal wieder die Hochöfen und Industrie des Ruhrgebietes am Rhein entlang sieht wird es mit der Zeit immer ländlicher. NRW ist halt doch nicht so grau und zu betoniert, wie man manchmal denken mag. Das Wetter für die Tour war eigentlich optimal, wäre da nicht dieser unglaublich starke Gegenwind, der so stark war, dass man stellenweise das Gefühl hatte nicht vorwärts zu kommen. Nach knapp drei Stunden und einer kleinen Picknickpause am Rhein kamen wir dann endlich in Xanten an! Gemeinsam schauten wir uns ein bisschen die Stadt an. Das klingt jetzt vielleicht komisch…Aber unser tatsächliches Highlight des Ausfluges war das Café am Marktplatz in Xanten! Dank eines Schnelltestes und meiner Genesenen-Bescheinigung konnten wir so das erste Mal seit gefühlt mindestens einem dreiviertel Jahr gemütlich in einem Cafe sitzen, Kuchen essen und Kaffee trinken. Ich hätte nie gedacht, dass dieses Gefühl der gewissen Normalität, eins meiner Urlaubhighlights werden würde! Zeiten ändern sich wohl… Nachdem wir bezahlt hatten entschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen. Wir hatten nun gehofft, dass wir logischerweise, wenn wir nun in entgegen gesetzter Richtung zurückfahren, statt dem Gegenwind Rückenwind haben – aber Pustekuchen! Der Wind hatte scheinbar gedreht, sodass er uns nun wieder entgegen fegte statt uns gemütlich von hinten nach Hause schob. Deshalb entschlossen wir uns dann doch die Bahn ab Alpen zu nehmen und von dort aus bis nach Moers mit der Bahn zu fahren. Auf den letzten Drücker hin erwischten wir gerade noch so die Bahn und fuhren somit erschöpft die letzten Kilometer zurück nach Hause. Abends grillten wir dann noch gemeinsam und ließen uns erschöpft ins Bett fallen. Fazit: Schöne Strecke und angenehm zu fahren - wäre da nicht der Gegenwind gewesen! :D

Über unsere kleine Weinwanderung am Rheinstieg in der Nähe von Bonn am Samstag erzähle ich euch dann in „Teil 2“ meines kleinen Miniurlaubberichtes! :)

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