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„Mein Leben, meine Uni, mein Blog…“

Till Gaßmann

Mein kleiner Jahresrückblick 2020 – Zwischen Corona und Jobwechsel (Teil 1 – Januar bis Mai)

Es ist ein bisschen wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass mir am Ende des Jahres immer die Gedanken kreisen und ich auf das vergangene Jahr zurückblicke. Dieses Jahr war ein besonderes, auch wenn nicht unbedingt auf die Art und Weise, die ich zuvor in Betracht gezogen hätte. Dennoch gab es auch dieses Jahr ein paar größere und ein paar kleinere Highlights bzw. Ereignisse im Studium, die mir in Erinnerung bleiben werden.

Januar

2020 begann zunächst für mich mit gemischten Gefühlen. Nach einer krachenden Silvesterparty ins neue Jahr wurde ich erst einmal schnell wieder auf den Boden des Universitätsalltag zurückgeholt als ich Mitte des Monates feststellte, dass ich echt mehr Zeit in mein Statistikmodul in der Politikwissenschaft hätte investieren sollen. Diese Erkenntnis kam aber definitiv zu spät. Also versuchte ich mich einfach damit zu trösten, dass ich es vielleicht bis zum Zweittermin schaffen würde genug des Lernstoffes nachgeholt zu haben, um mich vielleicht doch noch an die Klausur dieses Semester ranzutrauen. Spoiler: hat nicht geklappt! Wie schon in der Schulzeit stellte ich also ein bisschen schmerzhaft fest, dass Mathe und ich keine Freunde mehr im Leben werden.

Februar

Zwei Themen prägten ganz zentral meinen diesjährigen Februar: die Prüfungsphase mit den ersten Prüfungen und der neuartige Virus Covid19, der zu dem Zeitpunkt auch erstmals in Europa nachgewiesen werden konnte. Dennoch konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnen, wie extrem der Virus den Rest des Jahres noch prägen sollte. So beinhaltete der Februar für mich überraschenderweise auch schon ziemlich viele „letzte Male“ in diesem Jahr. Mitte Februar war ich das letzte Mal ausgiebig und ohne Probleme im Charles Bronson zu Techno-Beats tanzen, um den Prüfungsstress ein wenig abzuschütteln, war beim letzten komplett ausverkauften Bundesliga-Heimspiel meines Herzensvereins Werder Bremen (gegen Dortmund) mit meinem alten Schulfreund und war auf dem letzten Konzert vor dem Lockdown in Berlin bei der Indie-Band „Cage The Elephant“. Nie hätte ich gedacht, dass dies schon die letzten Mal für dieses Jahr waren. Ich weiß auch noch, wie wir auf meinem kleinen spontanen Geburtstagsabend darüber diskutierten, inwiefern Corona sich noch entwickeln würde. Eine Freundin von mir meinte damals noch, dass das sicherlich schon in wenigen Wochen zu Ende sein wird…Schön wäre es gewesen! Denn zwei Wochen später begab sich Deutschland dann in den ersten Lockdown. Damit wurden auch meine Konzertbesuche von Fatoni in Halle und PöbelMC in Leipzig erst einmal in weite Ferne rücken…

März  

Der März begann dann mit dem Paukenschlag: Lockdown! Gut, ehrlicherweise änderte sich für mich im ersten Moment nicht viel. Denn den März hatte ich bereits fest eingeplant, um meine Hausarbeit im C1 Modul über die Umsetzung der Kinderrechte in Bezug auf die Kinder- und Jugendbeteiligung innerhalb der UN-Organisation UNICEF zu schreiben. Dass die Clubs, Kneipen und Restaurants als nun erst einmal geschlossen waren, war für mich daher eher erst einmal ein „Segen“, da ich mich üblicherweise sonst oft zu leicht von spaßigeren Aktivitäten als Hausarbeiten schreiben ablenken lasse. Und so schaffte ich es tatsächlich ohne große Pausen meine Hausarbeit fertig zu schreiben. Das war vielleicht die einzige „positive“ Folge von dem Lockdown für mich. Dennoch war es eine insgesamt seltsame Situation, die davon geprägt war, jeden Tag die Medien zu verfolgen, um die neuesten Informationen zu erhalten. Nachdem dann Ende März alle schriftlichen Präsenz-Prüfungen endgültig abgesagt wurden, blickte ich nun auch neugierig auf das Ende der Semesterferien zu, wie denn unsere Uni, das nun anstehende Sommersemester gestalten wollen würde…

 

April

Im April begann ein neues Kapitel in meinem Leben. Nach dreieinhalb Jahren als Werkstudent bei dem IT-Giganten Dell begann mein neuer Job als Studienbotschafter für Erziehungswissenschaft im Hochschulmarketing. Eine Kombination aus Neugierde und Wehmut fühlte ich am 1. April. Auch wenn ich in der Zeit bei Dell komplett fach- und berufsfremd gearbeitet habe und somit mein Jobwechsel langfristig eigentlich ein logischer Schritt war, hieß dies aber auch gleichzeitig von meinem Team Abschied zu nehmen, die mich trotz allem in den vergangenen dreieinhalb Jahren dort immer toll unterstützt hatten. Gerade letzteres war aufgrund des Homeoffices und dem damit verbundenen Abschied nur via eines Skype-Meetings nicht so einfach für mich. Dennoch freute ich mich natürlich auch auf die neuen Herausforderungen in meinem Job als Studienbotschafter! Und apropos Homeoffice. Das Sommersemester begann in einem reinen Onlinesemester. Alle Seminare und Vorlesungen wurden auf Online-Tools ausgelagert. Je nach Dozierenden klappte dies sogar relativ gut, auch wenn es natürlich ein bisschen dauerte bis man den Überblick über seinen ganzen Semesterablauf und den neuen Umständen und die benötigten Tools hatte. So begann also mein Semester komplett von meinem Bett aus. Auch eine irgendwie besondere Erfahrung!    

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