Leon Martens

Nach dem Abitur war ich noch ratlos, in welche Richtung es für mich gehen sollte, weswegen ich eine Berufsausbildung zum Industriemechaniker gemacht habe. Mir war bewusst, dass ich noch Studieren wollte, am besten was mit Menschen. In der Zeit der Ausbildung ist es mir dann immer bewusster geworden, dass der Beruf Lehrer das Richtige für mich ist. Die große Frage, die dann aber noch im Raum stand, welche denn die richtige Schulform für mich ist, konnte ich aufgrund meiner bisherigen Tätigkeit als Trainer in der Kinderleichtathletik beantworten. Meine Wahl fiel auf Grundschullehramt mit dem Drittfach Sport.

Als diese Entscheidung feststand, begann der Prozess der Bewerbungen, insgesamt an drei Universitäten. Der Grund, warum ich nach Halle gekommen bin, ist der Einfache, dass sich die Martin-Luther-Universität als erstes zurückgemeldet hatte und ich die Zusage sofort angenommen habe. So landete das Niedersächsische Dorfkind in der ,,großen” Stadt Halle.

Bis heute habe ich diese Wahl nie bereut, Halle hat alles zu bieten, was man sich im Studierendenalltag nur wünschen kann. Die schöne Altstadt lädt zum Flanieren ein, wobei man jedes Mal eine neue schöne Seite von Halle entdecken kann.

Das Studium Grundschullehramt geht weit über die trockene Theorie eines einfachen Studiums hinaus. Es gibt viele Seminare, in welchen wir uns über Ideen und Möglichkeiten für den Unterricht austauschen und inspirieren lassen können. Im Verlauf des Studiums gibt es mehrere Praktika, wo man dem Alltag in einer Schule beiwohnen und sogar die ersten Unterrichtsstunden leiten darf.

Was mir positiv aufgefallen ist, als ich, mich mit Lehramtsstudierenden aus anderen Schulformen unterhalten habe ist, dass die Pädagogik und Didaktik im Bereich Grund- und Förderschullehramt so ausgeprägt ist, wie nirgends sonst.

Mir hat es vor allen der Bereich Sport angetan, hier findet eine perfekte Mischung aus Theorie und Praxis statt. Alle für den Unterricht relevanten Inhalte werden nicht nur erklärt, sondern auch gleich ausprobiert.

Als ich zum Wintersemester 2021/2022 nach Halle kam, war Corona noch präsent und verbat, Vorlesungen in Präsenz und das Feiern von Partys. Um mir einen sozialen Kreis aufzubauen, suchte ich mir eine große WG, in der ich heute immer noch wohne.

In Halle angekommen fand ich dann auch schnell wieder einen Leichtathletikverein, in dem ich meine Tätigkeit als Trainer wieder aufnehmen konnte. Inzwischen trainiere ich dreimal die Woche eine Gruppe von Jugendlichen und fahre mit ihnen zu Wettkämpfen. Ein Ehrenamt neben dem Studium fordert Energie und ein gutes Zeitmanagement, gibt einem aber viel zurück.

Natürlich bleibt noch genug Zeit für Partys, ob auf der Peißnitzinsel oder auf einer der vielen Hauspartys, es ist immer für jeden was dabei. Es gibt auch viele Clubs in Halle aber wofür Eintritt zahlen, wenn die coolste Party im Grünen am Fluss stattfindet ;-).