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„Mathematik vereint Kreativität und Logik“

Jessica Kluge

Vorlesung mit nur einer Person?

Bekanntlich gibt es ja recht wenig Bewerber*innen für den Bachelor-Studiengang Mathematik. Das bedeutet auch, das die Vorlesungen in der Regel sehr klein gehalten werden.

Tatsächlich waren es in meinem Jahrgang vielleicht 10 mir bekannte Student*innen, die sich ebenfalls für den Mathematik-Bachelor eingeschrieben hatten. Das fällt zu Beginn des Studiums allerdings noch nicht so auf, da wir viele Grund-Vorlesungen mit Mathematik-Lehramt-, Physik- und/oder Informatik-Studierenden zusammen hören. Oft gelten dann speziellere Regeln für uns und wir müssen beispielsweise bei Übungsaufgaben und Klausuren höhere Punktzahlen erzielen oder uns wird mehr Stoff in den mündlichen Prüfungen abgefragt. Dennoch ist der Hörsaal meistens bis zum Ende gefüllt.

Die ersten Vorlesungen mit fast ausschließlich Bachelor-Mathematik-Studierenden kommen auf uns im 3. Semester zu. Im Master dann gibt es keine Pflicht- sondern ausschließlich Wahlpflicht-Module, sodass sich auch die wenigen Bachelor-Mathe-Student*innen noch einmal aufteilen. So sind Vorlesungen mit nur 4-5 Studierenden nichts ungewöhnliches in meinem Master-Studiengang. Allerdings saß ich noch nie in so wenig besuchten Veranstaltungen wie dieses Semester (evtl. ist auch Corona nicht ganz unschuldig daran). So höre ich derzeit eine Veranstaltung, die außer mir nur ein weiterer Student hört und in einer weiteren Veranstaltung bin ich tatsächlich die einzige Hörerin.

Doch davor schrecken die Dozent*innen hier nicht zurück. Solange wenigstens eine Person die Vorlesung hören möchte, wird sie gehalten. Was in anderen Studiengängen vielleicht ein Grund zum Abbruch der Veranstaltung wäre, ist hier Gang und Gebe.

Ich persönlich finde das allerdings gar nicht schlimm. Ihr könnt euch zwar nun nicht mehr in der Masse verstecken und wenn der*die Dozent*in eine Frage stellt, könnt ihr euch sicher sein, dass die Frage an euch selbst gerichtet ist. Doch gerade so, finde ich, bekommt ihr eine exklusive Betreuung und könnt nach eurem eigenen Tempo arbeiten und es dem*r Dozent*in vermitteln, wenn etwas unklar ist. Außerdem ist es auf diese Art viel persönlicher und ihr könnt euch auch die Vorlesungstermine flexibler legen.

Was meint ihr? Könntet ihr euch eine „Privat-Vorlesung“ vorstellen oder würdet ihr lieber eine klassische Vorlesung mit mehreren Student*innen gemeinsam hören?

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