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„Zwischen Beuys und Banksy“

Isabel Pfeifer

Gendern oder nicht gendern, das ist hier die Frage

Die Verwendung von gendergerechter Sprache wird in der Öffentlichkeit oft kontrovers und hitzig diskutiert. Auch für die Medien ist es eine tägliche Herausforderung: „gendern“ oder nicht?

Zu sehen ist die Nahaufnahme von einem Radio Studio.

Foto: Welche Auswirkungen könnte die gendersensible Sprache im Radio haben?

Wird in Nachrichten, Moderationen oder Berichten „gegendert“, folgen oft intensive Diskussionen und emotionale Publikumsreaktionen. Umgekehrt fragen andere wiederum, wieso bei manchen Formaten nicht „gegendert“ wird. Viele Wissenschaftler*innen beschäftigen sich mittlerweile damit, empirische Erkenntnisse über eine gendersensible Sprache zu sammeln und so Fakten für die Debatte zu liefern. Wenig untersucht ist dabei bislang, welche Wirkung das Gendern auf das Verständnis von journalistischen Inhalten hat.

Genau hier knüpft das gemeinsame Forschungsprojekt der Abteilung für Sprechwissenschaft an der Uni Halle und dem Nachrichtensender MDR AKTUELL an. Sie suchen nach Antworten auf die Frage, inwiefern sich gendersensibles Sprechen auf das Verständnis von Radio-Nachrichten auswirkt. 

Dafür wurden Testsendungen in drei verschiedenen Varianten produziert:

  • ohne gendersensible Formulierungen, d.h. im generischen Maskulinum (z.B. Mitarbeiter)
  • mit der gendersensiblen Variante der Paarform (männlich und weiblich) oder des Partizips (z.B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitarbeitende)
  • mit der gendersensiblen Variante des Gender-Gaps für die Präsentation von Schreibweisen mit Gender-Stern, -Unterstrich und -Doppelpunkt (z.B. Mitarbeiter:innen)

Mit den Ergebnissen soll herausgefunden werden, welche Vor- oder Nachteile das Gendern im Radio mit sich bringt. Begleitet wird das Projekt durch interessierte Studierende, die parallel in ihren Abschlussarbeiten erforschen, welche Erfahrungen unterschiedliche Redaktionen gesammelt haben, die eine gendersensible Sprache in den Nachrichten verwenden. Die Veröffentlichung erster Erkenntnisse ist für 2022 geplant.

Bist du für das Gendern im Radio oder eher dagegen? Schreib mir doch gerne deine Meinung in die Kommentare! 

Liebe Grüße 

Isabel (: 

 

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